Sonntag, März 10, 2013

Lebewohl, lieber Vater



Lange habe ich hier nix geschrieben.  Erst war ich über eine Woche richtig krank, mich hatte die Grippe erwischt und ich lag eine ganze Woche komplett flach.  Schon an jener Woche war ich unruhig.  Ich dachte mir, dass ich so unruhig war, weil ich krank war.  Ich dachte sehr, sehr oft an meinen Papa, fragte viel öfters nach ihm, ob es ihm gut ging.  Ich sah mich ständig im Wohnzimmer meiner Eltern in Lima: Und ich kämpfte mit meiner Seele und sagte zu mir "wir haben abgesagt und wir werden nicht nach Lima fliegen", aber WARUM hatte ich ständig das Gefühl, ich werde bald dort sein. Die Antwort kam 2 Wochen später.
Mein Vater ist in die Heimat gegangen, am 2. März um 5:30 Uhr (Lima).  Es ist ein großer Trost zu wissen, dass er ohne Krankheit (er hatte nur Alzheimer) oder Schmerzen gehen durfte. Im stolzen Alter von 91 Jahren.  Und auch wenn ich weiß, dass ist der Weg, den wir nehmen, es tut weh, es tut richtig weh. Nun fliegen wir nächste Woche nach Lima.  Ich habe ein sehr mulmiges Gefühl: Das Elternhaus zu betreten und er ist nicht mehr da.  Ich hatte ihn vor 2 Jahren zum letzten Mal gesehen.  Zu dem Zeitpunkt konnte er mich nur ab und mal erkennen.

Lebewohl, lieber Vater, du wirst immer in unserem Herzen bleiben.

"Von der Geduld Hiobs habt ihr gehört und habt gesehen, zu welchem Ende es der Herr geführt hat; denn der Herr ist barmherzig und ein Erbarmer". Jakobus 5,11

Marcial Bartra Serra
24.01.1922 - 02.03.2013


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